Was ist Achtsamkeit überhaupt?

Dass Achtsamkeit für mich eine zentrale Rolle spielt, sieht man schon an meinem Namen: Mindfull Journey. Unsere Köpfe sind oft voller Gedanken (mind full). Gerade deshalb ist es wichtig, achtsam (mindful) zu sein. Mehr zu meinem Namen finden Sie unter Über mich. Zum Start unserer gemeinsamen Reise möchte ich klären, was Achtsamkeit ist und warum sie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene so wertvoll ist.

Achtsamkeit: Definition

Achtsamkeit bedeutet, den gegenwärtigen Moment bewusst und ohne Wertung wahrzunehmen. Das heisst, man richtet die Aufmerksamkeit gezielt auf das Hier und Jetzt. Dabei beobachtet man Gedanken, Emotionen, den Körper und die Umgebung. Wichtig: Es geht nicht darum, Gedanken zu unterdrücken. Stattdessen lernt man, sie bewusst wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten. Ursprünglich stammt diese Praxis aus der buddhistischen Tradition (Kabat-Zinn, 1990).

Was Achtsamkeit nicht ist

Achtsamkeit ist keine spezifische Entspannungsmethode, ihr Hauptziel ist die bewusste Wahrnehmung.

Man soll den Geist nicht leeren, sondern Gedanken beobachten, ohne sich in ihnen zu verlieren.

Achtsamkeit bedeutet nicht, Probleme hinzunehmen. Vielmehr hilft sie, bewusst mit Herausforderungen umzugehen.

Sie hilft einem, das Leben präsenter zu erleben und nicht in Sorgen und Erinnerungen zu versinken (Williams & Penman, 2011).

Es gibt viele Missverständnisse. Hier einige Beispiele:

Die Vorteile von Achtsamkeit

Wer bewusst wahrnimmt und akzeptiert, senkt inneren Stress (Kabat-Zinn, 1990).

Man schärft seinen Fokus und lässt einem weniger ablenken (Tang et al., 2007).

Achtsamkeit hilft, Emotionen zu steuern und gelassener zu reagieren.

Sie kann Ängste, Depressionen und Schlafstörungen lindern (Hölzel et al., 2011).

Regelmässige Übung stärkt die Fähigkeit, schwierige Situationen zu bewältigen.

Achtsamkeit bringt viele positive Effekte. Hier die wichtigsten:

Warum ist Achtsamkeit beim Lernen wichtig?

Kinder, die Achtsamkeit üben, arbeiten konzentrierter und lassen sich weniger ablenken (Zenner et al., 2014).

Sie lernen, ihre Emotionen bewusster zu steuern.

Wer achtsam ist, erlebt den Lernprozess entspannter.

Achtsamkeit fördert Empathie und Verständnis für andere.

Gerade Kinder und Jugendliche sind ständig Reizen ausgesetzt. Achtsamkeit kann helfen, fokussierter und entspannter zu lernen:

Eine einfache Achtsamkeitsübung

Schauen Sie sich um. Nennen Sie fünf Dinge, die Sie sehen.

Spüren Sie bewusst vier Empfindungen (z. B. den Boden unter deinen Füssen).

Horchen Sie auf drei Geräusche um Sie herum.

Atmen Sie tief ein. Welche Gerüche nehmen Sie wahr?

Achten Sie auf einen Geschmack im Mund oder trinken Sie bewusst einen Schluck Wasser.

Diese 5-4-3-2-1-Methode kann einfach in den Alltag eingebaut werden.Die Übung bringt Sie ins Hier und Jetzt zurück.

Mehr zu Achtsamkeit

Hier finden Sie meinen Mini-Guide zur Achtsamkeit inklusive Selbstreflexion.

Quellen

  • Kabat-Zinn, J. (1990).Full Catastrophe Living: Using the Wisdom of Your Body and Mind to Face Stress, Pain, and Illness.
  • Williams, M., & Penman, D. (2011).Mindfulness: A Practical Guide to Finding Peace in a Frantic World.
  • Tang, Y.-Y., Ma, Y., Wang, J., Fan, Y., Feng, S., Lu, Q., … & Posner, M. I. (2007).Short-term meditation training improves attention and self-regulation. Proceedings of the National Academy of Sciences, 104(43), 17152-17156.
  • Hölzel, B. K., Lazar, S. W., Gard, T., Schuman-Olivier, Z., Vago, D. R., & Ott, U. (2011).How does mindfulness meditation work? Proposing mechanisms of action from a conceptual and neural perspective. Perspectives on Psychological Science, 6(6), 537-559.
  • Zenner, C., Herrnleben-Kurz, S., & Walach, H. (2014).Mindfulness-based interventions in schools—a systematic review and meta-analysis. Frontiers in Psychology, 5, 603.

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